[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung des zentralen Nervensystems, d.h. das gesamte Gehirn und Rückenmark können betroffen sein. In der medizinischen Fachsprache wird MS als „Encephalomyelitis disseminata“ bezeichnet, was so viel wie „verstreute Hirn- und Rückenmarksentzündung“ bedeutet. Bei MS Patienten werden durch das eigene Immunsystem Teile der Nervenfasern zerstört, die maßgeblich an der Weiterleitung von Impulsen beteiligt sind, aber auch Nervenfasern und -zellen selbst. Dadurch kommt es u. a. zu Lähmungserscheinungen, können Muskeln nicht mehr richtig koordiniert oder Sinnessignale nicht korrekt weitergegeben werden.

Meist treten die ersten MS Symptome im Alter von 20 bis 40 Jahren auf. MS Ersterkrankungen können auch schon bei Kindern, Jugendlichen und nach dem 45. Lebensjahr auftreten. Es gibt verschie­dene MS Verlaufsformen, eine schubförmige MS Verlaufsform (=RR MS), eine sekundär chronische MS Verlaufsform ( anfänglich MS Schübe, dann schleichender Verlauf =SP MS) und  eine primär progrediente (von Beginn an schleichende) Verlaufsform der MS ( PP MS)

Der Krankheitsverlauf der MS kann sehr variabel sein: MS mit milder Ausprägung ohne oder mit wenig Beeinträchtigung im Alltag. Bei hochaktiver MS hingegen kann die körperliche und psychische Gesundheit erheblich betroffen sein. MS ist eine der häufigsten neurologische Erkrankung, die im jungen Erwachsenen­alter zu bleibender Behinderung und vorzeitiger Berentung (ca. ein Drittel der Patienten) führt.

Weltweit leiden ca. 2 Millionen Menschen an MS, in Österreich beträgt die Häufigkeit ( alle MS Verlaufsformen) 150:100.000. Die jährliche Rate an MS Neuerkrankungenan beträgt 3,5-5 pro 100.000 Einwohner und zeigt sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend.

Frauen erkranken dreimal häufiger als Männer an einer schubförmig verlaufenden MS, bei der primär progredienten Verlaufsform der MS sind Männer und Frauen gleich häufig betroffen.

Eine Heilung der MS ist (noch) nicht möglich, wohl kann aber stehen sehr gute die MS kontrollierende Medikamente zu Verfügung. Man unterscheidet Basistherapeutika für milde bis moderate MS Verläufe sowie Eskalationstherapeutika für hochaktive Verlaufsformen der MS. Damit kann bei den meisten MS Patienten heutzutage die Erkrankungsaktivität der MS  kontrolliert werden und damit der Verlauf gebremst und die Symptome gelindert werden. Der Erforschung der Ursachen von MS und der Entwicklung neuer MS Therapien widmen sich Forscher weltweit, in Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie können auch sehr kostenaufwendige MS Studien durchgeführt.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]